Das Neue Orchester am Rheinufer

Das Neue Orchester

Interpretationen auf historischem Instrumentarium sind sein Markenzeichen.

1988 von Christoph Spering als Spezialorchester gegründet, hat es sich in kontinuierlicher Zusammenarbeit mit seinem Gründer die Epochen von der Renaissance bis zur Romantik erarbeitet. Über die Flexibilität, in einem Konzert vom barocken auf ein klassisches und zu einem romantischen Instrumentarium zu wechseln, verfügt kein anderes Orchester.

1988 von Christoph Spering gegründet, ist Das Neue Orchester das erste deutsche Ensemble, das aufführungspraktische Überlegungen auch auf die Musik der Romantik anwandte. Zügige Tempi, kantige, ausdrucksstarke Klänge, und interpretatorische Frische sind das Markenzeichen des Orchesters, dessen Aufführungen immer wieder zu neuen Hörerlebnissen führen. Sowohl bekannte als auch zu Unrecht vergessene Meisterwerke stehen im Mittelpunkt der musikalischen Arbeit des Orchesters, dessen Mitglieder alle umfassende Erfahrungen im Bereich des historischen Instrumentariums gesammelt haben.

In immer wieder anderen Besetzungen und mit den jeweiligen Instrumenten der Epochen arbeiten die Musiker daran, den überlieferten Vorgaben der Komponisten möglichst exakt zu folgen. Dabei ist die Bedeutung des Instrumentalklangs ebenso wichtig wie die interpretatorischen Extreme, zu denen Christoph Spering sein Ensemble herausfordert. »Aufbrausend und weit entfernt von zurückhaltenden Interpretationen der Vergangenheit«, bieten die Musiker ihrem Publikum stets eine neue Sicht auf vermeintlich gut bekanntes Repertoire. In Artikulation, Tonbildung und Dynamik bestätigt die Fachwelt dem Neuen Orchester eine beeindruckende musikalische Geschlossenheit.

Das Neue Orchester debütierte im Jahr 1990 in der Kölner Philharmonie. Dieses Konzert führte zu einer langjährigen Zusammenarbeit mit dem französischen Label »OPUS 111«, aus der rund zwanzig, mehrfach mit dem »Diapason d’Or« ausgezeichnete Aufnahmen hervorgingen, darunter Einspielungen von Mozarts Händel-Bearbeitungen, Rombergs Lied von der Glocke, Bachs Matthäus-Passion, Mendelssohns Lobgesang-Symphonie und Paulus, Sinfonien, Opern und Oratorien von Schubert, Le Sueur, Cherubini, Beethoven, Haydn, Chopin, Rossini, Schumann und Mozart.

Bei Labels wie Capriccio, cpo, Phönix und MDG hat Das Neue Orchester eine Reihe weiterer CDs eingespielt. In 2006 sorgte die Veröffentlichung der Sinfonien Nr. 5 und 7 von Johann Wenzel Kalliwoda beim Label cpo für Aufsehen innerhalb der internationalen Presse. Die Höchstnote gab es zum Beispiel bei Classics.today (»This disc is as outstanding musically as it is historically important«).

Das Neue Orchester ist regelmäßig zu Gast in den großen Konzertsälen und bei namhaften Festivals in ganz Europa. Auftritte in Amsterdam, Luxemburg, Paris, Madrid, Barcelona, Lissabon, in Norwegen, Island und der Schweiz, bei den Schwetzinger Festspielen, beim Bachfest Aschaffenburg, bei den Dresdner Musikfestspielen, bei den Göttinger Händelfestspielen, beim Festival d’Ambronay und den Folle Journée in Nantes, Bilbao und Lissabon haben zu großem Erfolg und internationalem Renommee geführt. In der Philharmonie Essen hatte das Orchester unter der Leitung von Christoph Spering einen eigenen Zyklus, in dem es alle Symphonien und Klavierkonzerte Ludwig van Beethovens, sowie Sinfonien von Franz Schubert, Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert Schumann und Johannes Brahms interpretiert hat.